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Eine Möglichkeit der ständigen Überwachung von Oberleitungen ist gerade für Infrastrukturmanager von großem Interesse. Vorgestellt wird ein Messsystem, welches in regulären Zügen genutzt werden kann und somit nicht den Aufwand gesonderter teurer Messfahrten erfordert. Es basiert auf faseroptischen Sensoren, welche in einen gewöhnlichen Stromabnehmer integriert werden. Für diese Sensoren ist kein zusätzlicher Aufwand zur Spannungsisolierung notwendig, weil ein faseroptisches Signalkabel die Sensoren auf dem Stromabnehmer direkt mit der Auswerteeinheit im Führerstand verbinden kann. Das System, welches „Smart Current Collector“ (SCC) benannt wurde, ist dafür ausgelegt, harte und weiche Schläge auf den Stromabnehmer in Fahrtrichtung und in vertikaler Richtung zu detektieren. Es wurde systematisch im Labor untersucht und auf mehreren regulären Strecken innerhalb der EU getestet. Dabei konnte eine Reihe kleinerer und auch ernsthafter Defekte an der Oberleitung erkannt werden. Durch die Kopplung an ein GPS können die Defekte lokalisiert und kontinuierlich überwacht werden, um den notwendigen Zeitpunkt für Reparaturen ermitteln zu können. Schnelle Kraftimpulse in Fahrtrichtung erwiesen sich als besonders signifikant für solche mechanischen Oberleitungs-Defekte, die zu ernsthaften Betriebsstörungen führen können.

Bedingt durch den sich rasant entwickelnden interoperablen Verkehr innerhalb der EU ergeben sich stetig wachsende Anforderungen an die Schienenfahrzeughersteller. Die Erfüllung von Forderungen nach freizügig einsetzbaren, extrem wirtschaftlichen, zuverlässigen, leistungsstarken und preisgünstigen Lokomotiven, die zudem umweltschonende Verkehrsleistung erbringen sollen, kann nur durch eine technische Entwicklung im Sinne eines ganzheitlichen Systemansatzes ermöglicht werden. Integrierte und virtuelle Produktentwicklung ist die Antwort von Bombardier auf diese Anforderungen. Resultat ist die konsequente Produktstandardisierung der TRAXX Lokomotiv-Plattform sowie die Integration sämtlicher Bereiche. Hierdurch konnten entscheidende Vorteile erreicht werden mit kürzeren Entwicklungs- und Vermarktungszeiten  sowie größerer Entscheidungsfreiheit für den Kunden hinsichtlich der Konfiguration seiner spezifischen Lokomotiven.

Im Zusammenhang mit der Liberalisierung des Regionalverkehrs wurden neue Anforderungen bezüglich der Flexibilität des  Fahrzeugkonzepts identifiziert als Voraussetzung für die Einsatzmöglichkeit der beschafften Züge über mehrere Verkehrsverträge nacheinander.
Vor diesem Hintergrund wurde bei Bombardier Transportation eine neue Fahrzeugfamilie, bestehend aus zwei- bis sechsteiligen Elektrotriebzügen mit einer Leistung von 1 bis 4 MW und einer Fahrgastkapazität von 120 bis 350 Sitzplätzen, entwickelt.
Die Bombardier* TALENT*2-Fahrzeugfamilie ist gekennzeichnet durch aktuelle Antriebs- und Steuerungstechnik, modernes Fahrzeuglayout sowie die Erfüllung neuester Normen. Hauptgestaltungsmerkmal ist ihre Flexibilität sowohl was die Auswahl des Fahrzeugkonzepts bei der Bestellung angeht, als auch die Möglichkeit, bereits im Betrieb befindliche Züge umzurüsten. Nachrüstmöglichkeiten bestehen bei der Zuglänge und Traktionsausrüstung, der Anzahl an Türen je Wagenkasten, der Einstieghöhe sowie beim Fahrzeuglayout.

Moderne Nah- und Regionalverkehrssysteme entstehen nicht am Reißbrett. Sie sind das Ergebnis eines Jahre dauernden Entwicklungsprozesses und eines intensiven Gedankenaustauschs zwischen Hersteller, Bahnbetreiber und Bahnnutzer. Bis die Vielzahl der neuen Ideen auch den Weg in die betriebliche Praxis findet, sind neben wirtschaftlichen Erwägungen auch die entsprechenden Zulassungsprüfungen zu bestehen. Der Beitrag beschreibt am Beispiel des Doppelstocktriebzugs RABe 514 für die Zürcher S-Bahn den, verglichen mit anderen Verkehrsmitteln, recht kurzen Weg von einer Konzeptstudie zum attraktiven Verkehrsmittel.