Der vorliegende Beitrag untersucht die potenziellen Einsparungen an verschleißabhängigen Trassenpreisen nach dem neuen schweizerischen Trassenpreismodell für eine Vielzahl möglicher technischer Lösungsansätze am Fahrzeug. Diese bestätigen qualitativ grundsätzlich alle früheren Anstrengungen hinsichtlich der Entwicklung gleisfreundlicher Fahrzeuge und zeigen auch neue, interessante Tendenzen auf. Mit heutigen Technologien und einer Kombination von realistischen Maßnahmen dürfte mit Kosteneinsparungen von bis zu 30 % des verschleißabhängigen Trassenpreises für den Intercity-Verkehr und ca. 52 % für den Regionalverkehr gerechnet werden.
Die dargestellten Einsparungen für die verschiedenen Lösungsansätze bilden zwar nur eine Komponente einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, doch deuten diese bereits an, dass selbst teurere Lösungen nach wenigen Jahren amortisiert sein könnten. Die Wahl der entsprechenden Lösung dürfte daher weniger eine Frage der Wirtschaftlichkeit als der mittel- bis langfristigen Strategie des Betreibers sein. Die Wahl sollte jedoch nicht durch kurzfristige finanzielle Einsparungen dominiert werden, sondern unter Abwägung aller Vorteile und Risiken sowie unter Wahrung der Robustheit der technischen Lösungen.