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Mit einer Felsüberlagerung von bis zu 2 300 Meter ist der Gotthard-Basistunnel, der ab Dezember 2016 fahrplanmäßg in Betrieb gehen soll, nicht nur der längste, sondern auch der tiefste bisher gebaute Eisenbahntunnel der Welt. Dementsprechend sind die Temperaturen innerhalb des Tunnels sehr hoch: Im späteren Betrieb werden Felstemperaturen von 45 °C erwartet und auch die Luft erwärmt sich dementsprechend. Da für den uneingeschränkten Bahnverkehr jedoch maximal 40 °C zulässig sind, muss die Temperatur durch eine geeignete Anlage reguliert werden. Für Frischluft im normalen Betrieb sowie bei Wartungs-, Service- und Reparatur­arbeiten im Tunnel, aber auch für die Rauchabsaugung im Brandfall und eine separate Belüftung der Fluchtwege sorgen Großventilatoren der TLT-Turbo GmbH, die eigens für diesen Einsatz entwickelt wurden. Die Komplexität des Projekts erforderte neben einer technischen Lösung, die den besonderen Herausforderungen gewachsen ist, auch eine intensive und umfangreiche Vorplanung sowie ein gut durchdachtes Einbringungs- und Montagekonzept.

Im WP4 des Shift2Rail Projekts Roll2Rail soll eine mögliche Reduktion der Gesamtkosten im System Bahn durch den Einsatz innovativer Technologien im Fahrwerk sichtbar gemacht werden. Eine Methodik, auch als Universal Cost Model (UCM) bezeichnet, soll entwickelt werden, die es ermöglicht, den wirtschaftlichen Nutzen innovativer Technologien im Fahrwerk darzustellen, damit diese vom Markt aufgenommen werden. Durch einen solchen Innovationsschub soll die Attraktivität der Bahn als Verkehrsmittel erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eisenbahnindustrie gestärkt werden. Darüber hinaus soll mit dem UCM ein Grundstein gelegt werden, um für das System Bahn ganzheitliche Kostenbewertungen aus verschiedenen Blickwinkeln und von unterschiedlichen Stakeholdern durchführen zu können.

Der Mobilitätsalltag verändert sich stetig – Smart Mobility ist das neue Schlagwort, das für Verkehrsunternehmen Herausforderung und Chance gleichermaßen bedeutet. Fahrgastinformationssysteme wie HAFAS (z. B. „DB Navigator“) entwickeln sich zunehmend zu einem umfassenden Begleitdienst für die gesamte Reise. Ob intermodales Routing, interaktive Karten, Personalisierung, Echtzeitinformationen oder mobiles Ticketing: Mit dem Siegeszug von Smartphones, Tablets und immer neuen mobilen Geräten wie Wearables (z. B. Apple Watch) ist die Orientierung, Navigation und Informationsbeschaffung unterwegs deutlich einfacher und bequemer geworden. Durch die intelligente Verknüpfung aller Verkehrsmittel und Transportoptionen, die das Unternehmen HaCon kontinuierlich vorantreibt, kann der Fahrgast sie im Reiseverlauf schnell und symbiotisch wechseln und nutzen. HaCon ist führender Software-Spezialist in Europa für Planungs-, Dispositions- und Informationssysteme und mit zahlreichen preisgekrönten Apps international erfolgreich.

Mit dem Forschungsbahnübergang verfügt das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) über eine langfristig wiederverwendbare Forschungs­infrastruktur, welche es erlaubt, an Bahnübergängen mit häufigen oder schwerwiegenden Unfällen Ursachenforschung zu betreiben und die Wirksamkeit ergriffener Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Längsschnittsstudien überprüfen zu können. Als mobiler Multisensoraufbau ist der Forschungsbahnübergang kein räumlich fixierter Laboraufbau, sondern eine flexible Anlage, die eine detaillierte Beobachtung des Verkehrsverhaltens an verschiedenen Bahnübergängen ermöglicht. Der Forschungsbahnübergang gehört zu einem Portfolio an Forschungsanlagen, welche korrespondierende Untersuchungen sowohl im Straßen- und Schienenverkehr als auch im Rahmen von Feld- und Laborstudien erlauben.