Die Eisenbahnen können sich nicht leisten, bezüglich ihrer Kapazitäten untätig zu bleiben, wenn sie zukünftig die Anforderungen des Marktes erfüllen wollen. Folgen von Untätigkeit wären weitere Überlastung der Schienenwege, größere Verspätungsanfälligkeit, das Ausweichen auf für die Kunden unattraktive Fahrplantrassen, gegebenenfalls Höchstpreisverfahren bei Konflikten im Rahmen der Trassenvergaben sowie generell eine Verstärkung der Konflikte zwischen Personennahverkehr, Personenfernverkehr und Güterverkehr. Dies kann weder im Interesse der Eisenbahnunternehmen noch deren Kunden liegen.
Prioritäten des Handelns müssen die konzentrierte und effiziente Nutzung des bestehenden Infrastrukturangebots bei intelligenter Erschließung von im Beitrag beispielhaft genannten, zum Teil brachliegenden Ressourcen sein. Gefragt ist systembezogenes, nicht rein infrastrukturbezogenes Denken, wobei unkonventionelle Ideen für eine rasche Wirksamkeit gefragt sind. Traditioneller Neu- und Ausbau ist dennoch nach wie vor unerlässlich für ein dauerhaft hinreichendes Angebot.