Die Kundenanforderungen gegenüber Bahnbetreibern und Herstellern von Schienenfahrzeugen am Mobilitäts- und Transportmarkt verändern sich aktuell rasant und führen zu erheblichen Herausforderungen. Entwicklungs- und Realisierungszeiten von Schienenfahrzeugen müssen kurz gehalten und dabei immer komplexer werdende Technik qualitativ und sicherheitstechnisch abgesichert werden. Funktional ausgerichtete Ausschreibungen führen zwar zu dynamischen und agilen Fahrzeugentwicklungen und -realisierungen, erfordern aber eine intensivere und systematischere Zusammenarbeit in der gesamten Lieferkette bis hin zum Betreiber.
Ziel ist es dabei immer, die Dimensionen Qualität, Realisierungszeit und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen zu erfüllen.
Mit dem Ziel, Schienenfahrzeuge in hoher Qualität und zu den vereinbarten Bedingungen in Betrieb zu nehmen, haben der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e. V. und die Deutsche Bahn AG (DB) im Januar 2014 ein „Memorandum of Understanding“ zur „Qualitätspartnerschaft in der Entwicklung von Schienenfahrzeugen“ unterzeichnet.
Ein gemeinsam von Experten aus den Bereichen Engineering und Qualität der DB AG sowie der Mitgliedsunternehmen des VDB erarbeiteter Leitfaden „Quality Engineering in der Entwicklung von Schienenfahrzeugen und ihren Systemen“ beschreibt ein Vorgehensmodell unter systematischer Anwendung von Methoden des Quality Engineerings.