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Der Elektrohydraulische Aktuator (EHA) ist eine Entwicklung aus der Luftfahrt der Firma Liebherr wo Platz, Gewicht und Zuverlässigkeit eine entscheidende Rolle spielen. In abgewandelter Form stellt diese Technologie eine smarte und innovative Lösung für die Schienenfahrzeugbranche dar und leistet einen großen Beitrag zu den zukünftigen Anforderungen der Bahn, wie höhere Fahrgeschwindigkeiten, erhöhter Fahrkomfort und effizientere Ausnutzung der Infrastruktur. Zudem unterstützt der EHA die Verschleißreduzierung am Fahrzeug und an der Infrastruktur.
Der EHA ist ein in sich geschlossenes hydraulisches System. Auf kleinstem Bauraum stellt dieser eine sehr hohe Leistungsdichte zur Verfügung. Dadurch können Technologien am Fahrzeug wie aktive Drehdämpfung zur Traktionssteigerung und Querkraftreduzierung zwischen Rad und Schiene, Wankkompensation und aktive Querzentrierung zur Geschwindigkeitserhöhung sowie Komfortsteigerung bis hin zur aktiven Radsatzsteuerung zur Verschleiß- und Lärmreduzierung umgesetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil der zentralen und kompakten Architektur zeigt sich in der „command by wire“ Eigenschaft des EHAs.

Um das Laufverhalten eines neuen gleisfreundlichen Fahrwerkes für Güterwagen über einen längeren Zeitraum beurteilen zu können, wird ein Monitoring über mehrere Jahre durchgeführt. Insbesondere soll das Laufverhalten in Gleisbögen, sowie der Verschleiß bestimmter Komponenten des Drehgestells und der Radprofile untersucht werden werden. Das verwendete Messsystem, das ermöglicht, Messdaten während des Betriebes vollautomatisch aufzuzeichnen und via Mobilfunk auf Server zu übertragen, wurde in einem Beitrag auf der 42. Schienenfahrzeugtagung 2014 in Graz bereits vorgestellt [1]. In dieser Fortsetzung des vorangegangenen Beitrags werden die Ergebnisse zum Vergleich der beiden untersuchten Fahrwerke Y25 und TVP2007 präsentiert und näher erläutert. Bereits zu diesem Zeitpunkt der noch laufenden Messkampagne zeigen die Ergebnisse ein besseres Laufverhalten und einen geringeren Verschleiß des TVP2007 auf.

Das neue Güterwagendrehgestell RC25NT, entwickelt von der Firma ELH Eisenbahnlaufwerke Halle GmbH & Co. KG, ist seit 2012 nach TSI Wag und EN 16235 zugelassen. Jedoch sind für den kommerziellen Erfolg Daten zu dem Verschleißverhalten notwendig. Dafür wurde mit drei Partnern eine umfangreiche Betriebserprobung gestartet. Inzwischen liegen erste Ergebnisse aus den Messungen an 64 Drehgestellen vor. Die Einsatzstrecken werden vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen die Vorteile dieser Konstruktion und werden umfangreich erläutert. Die Betriebserprobung wird fortgeführt.

Das Potenzial der modularen Drehgestellkonstruktion war Anlass, daraus nichtangetriebene als auch angetriebene Drehgestelle für Gleisbaumaschinen mit besonders hohen Anforderungen an die zulässige Höchstgeschwindigkeit und die Schwingbeanspruchung abzuleiten. Es werden vier Drehgestellvarianten vorgestellt und deren Einsatzgebiet wird erläutert. Ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Drehgestellfamilie wird gegeben.

Die Instandhaltung von Schienenfahrzeugen ist elementar für die Erhaltung der Sicherheit, Funktion und Zuverlässigkeit von Schienenfahrzeugen. Kernprozess in der Instandhaltung ist die Erfassung von validen Messdaten, um daraus Instandhaltungsmaßnahmen abzuleiten. Im Gegensatz zu konventionellen Lehren, welche vielerlei potentielle Fehlerquellen bergen, sind moderne und multifunktionelle Messmittel (beispielsweise Messgerät Calipri C40 von der Nextsense GmbH, Graz) frei von Einflussfaktoren wie Anlege- oder Ablesefehlern. Die Datenübertragung erfolgt automatisch in nachgelagerte Datenbank-Systeme und die Messdaten können unmittelbar als objektive Entscheidungsgrundlage verwendet werden.
Durch die ständige Weiterentwicklung der Messgeräte wird es noch einfacher und schneller möglich, viele und vor allem valide Messdaten von unterschiedlichen Systemen zu erfassen und damit Analysen, Vorhersagen und Optimierungen von Verschleiß, Lebensdauer und dynamischem Verhalten abzuleiten.