Die Gleislagequalität hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Fahrkomfort. Es wird eine Methode vorgestellt, mit der durch Mehrkörpersimulation und stochastischer Auswertung die Gleislagequalität von Straßen-, Stadt- und U-Bahnnetzen (SSU-Netzen) und deren Auswirkungen auf die Fahrzeuge bewertet werden kann. Sie benötigt nur wenige Gleislagemessdaten, die mit Hilfe von spektraler Leistungsdichteanalyse (PSD) analysiert werden. Der Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass die für eine Fahrkomfortbewertung nach DIN EN 12299 erforderlichen fünf Minuten Fahr- und Messzeit erreicht werden können, die bei SSU-Netzen mit ihrer hohen Haltestellendichte praktisch nicht auftreten. Hiermit lässt sich zeigen, dass bestehende geometrische Grenzwerte für die Gleislage durchaus überschritten werden können, ohne den gewünschten Fahrkomfort signifikant zu reduzieren.