Der überwiegende Teil des Bahnnetzes im deutschsprachigen Raum liegt auf einem unsanierten Unterbau ohne Schutzschichten. Die Betriebserfahrung der SBB und ÖBB belegt, dass aus einem Gleisumbau von Holz- zu Betonschwellen (mit Bettungsreinigung und ohne Unterbausanierung) partiell eine rasche Verschlechterung der Gleislage resultiert. Dieses Phänomen ist durch den Verlust der Trennstabilität zwischen Unterbau und Schotter gekennzeichnet, welches zuvor beim Holzschwellengleis nicht in diesem Ausmaß auftrat. Zur Erforschung der Ursachen wurden im Auftrag der SBB und ÖBB drei Laborgroßversuche mit besohlten und unbesohlten Betonschwellen sowie mit Holzschwellen am Prüfamt für Verkehrswegebau der TU München durchgeführt. Bei den drei Schwellentypen konnten bezüglich des Verlustes der Trennstabilität zwischen Unterbau und Schotter sowie in Zusammenhang mit der Beanspruchung des Gleisplanums keine wesentlichen Unterschiede festgestellt werden.