Rollkontaktermüdungschäden (rolling contact fatigue, RCF) haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ihr Auftreten wird heute damit erklärt, dass die Einspielgrenze des Materials überschritten wird, so dass es bei fortgesetzter zyklischer Belastung zu fortgesetzten plastischen Deformationen kommt. Die Einspielgrenze liegt deutlich höher als die Fließgrenze. Zentrale Bedeutung besitzt hierbei der im Jahr 1938 von Ernst Melan formulierte Einspielsatz, der möglicherweise schon auf das neunzehnte Jahrhundert zurückgeht. Die für die Behandlung von RCF erforderliche dreidimensionale Behandlung gelang erst Ken Johnson im Jahr 1962.