Die Eisenbahnschotterbettung ist ein Lockergestein, dessen Tragfähigkeit im Gegensatz zu Festkörpern nicht nur von den Materialparametern, sondern ebenso vom Spannungszustand abhängig ist, welcher wiederum durch die Belastungsgeschichte bestimmt wird. Eine Änderung des Spannungszustands und damit der Tragfähigkeit steht mit der Setzung des Schotters in einem direkten Zusammenhang: Je höher die Setzung, desto höher die Tragfähigkeit. Dieser Zusammenhang könnte in Zukunft zur praktischen Quantifizierung des Einflusses von Stopftechnologie und dynamischer Gleisstabilisierung auf die Tragfähigkeit Verwendung finden, welche die Instandhaltungsaufwendungen des Eisenbahnoberbaus entscheidend beeinflusst. Die in einem Laborexperiment ermittelte Druckverteilung ermöglicht in Kombination mit einer einfachen Modellierung Einblicke in die Herausbildung der Tragfähigkeit.