Die akustischen Emissionen von Schienenfahrzeugen werden meist in standardisierten Geometrien mittels quellennaher Immissionsmessungen bestimmt. Zur Berechnung der Quellenleistungen ist das entsprechende inverse Problem zu lösen, d. h. die Dämpfung der Schallausbreitung zwischen Quelle und Messpunkt muss rechnerisch kompensiert werden. Unter Verwendung eines akustischen Modells für Schotter wird die große Bedeutung der Bodenreflexion bei quellennahen Immissionsmessungen aufgezeigt. Als Folge davon muss von einer wesentlichen Beeinflussung des Messpegels durch den Oberbautyp (Schotter bzw. Feste Fahrbahn) und bei mehrspurigen Strecken durch die Lage des Geleises ausgegangen werden. Um bei Eisenbahnlärm-Quellenvermessungen vom Messort unabhängige Ergebnisse zu erzielen, ist eine korrekte Berücksichtigung dieser Bodenreflexion unabdingbar.