Der Verschleißfaktor Fahrbahn als fester Bestandteil des Trassenpreissystems 2017 in der Schweiz ist beschlossen. Erstmals liegt ein klarer, faktisch belastbarer Maßstab für die Beurteilung der Gleisfreundlichkeit eines Schienenfahrzeugs vor. Diese Grundlage ermöglicht es Betreibern und Herstellern, sowohl bestehende Schienenfahrzeuge im Sinne des Gesamtsystems zu optimieren als auch neue Fahrzeuge unter gesamtheitlichen Gesichtspunkten zu entwerfen. Im Trassenpreissystem 2017 ist auch die zählerbasierte Abrechnung der ab Fahrdraht bezogenen Energie enthalten. Somit ist auch jede Energieoptimierung im Zug für ein Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) kostenwirksam. Der vorgestellte Ansatz versucht, die Wirkungen von Fahrzeugvarianten auf die wesentlichen Kostenelemente pro gefahrenen Zugkilometer zu beurteilen. Je eine optimierte Radsatzführung und ein masseoptimiertes Fahrzeugkonzept werden für typische S-Bahn- und Fernverkehrsfahrzeuge untersucht. Dabei stellt sich heraus, dass eine saubere Systemabgrenzung für Quervergleiche notwendig ist; denn nicht in jedem Fall ist die Wirtschaftlichkeit für das EVU a priori vorhanden. Chancen ergeben sich mit innovativen Fahrzeugentwicklungen, wenn die Möglichkeit besteht, Nutzen stiftende Funktionalitäten und Konzepteigenschaften ohne Zusatzrisiken und Integrationskosten zu realisieren.