Seit neun Jahren ist mit dem ICE 3 erstmals ein Fahrzeug mit linearer Wirbelstrombremse im Einsatz. Dieses Bremssystem stellt eine Ergänzung der pneumatischen Reibungsbremse und der generatorischen Bremse dar. Im Rahmen der Betriebseinführung mussten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Kompatibilität zwischen WB und Infrastruktur herzustellen. Darüber hinaus traten während der ersten Einsatzmonate verschiedene Schwierigkeiten auf, deren Lösungen zur heutigen Stabilität des Systems beigetragen haben.
Die WB ermöglicht in Kombination mit der generatorischen Bremse einen nahezu verschleißfreien Bremsbetrieb im Hochgeschwindigkeitsverkehr. Da die WB beim Einsatz die Temperatur der Schiene erhöht, ist sie derzeit nur auf fester Fahrbahn für Betriebsbremsungen freigegeben. Zur Freigabe auf Schotteroberbau gibt es verschiedene Lösungsansätze unter Berücksichtigung von Oberbauform und Temperatur. Mit Hilfe von Simulationen konnte ein mögliches Einsparpotential ermittelt werden.