Neben dem Global Navigation Satellite System (GNSS) gilt die magnetische Lokalisierung als eine aussichtsreiche Methodik für die zukünftige Zuglokalisierung. Dazu wird eine Karte des Schienennetzes erstellt, um ortsspezifische magnetische Signaturen der Gleise mit Positionsinformationen zu verknüpfen. Das Messprinzip ist rein passiv, funktioniert in Tunneln, ist witterungsunabhängig und benötigt keine infrastrukturseitigen Komponenten. Mithilfe von Messdaten, die auf dem DB RAILab von Jan. 22 bis Jan. 23 aufgenommen wurden, konnte die magnetische Lokalisierung unter betriebsähnlichen Zuständen evaluiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass magnetische Karten über Monate eine zuverlässige Lokalisierung erlauben. Dabei kommt es zu einer graduellen Veränderung der magnetischen Signatur. Nach ca. sechs Monaten wird eine abschnittsweise Aktualisierung der Karte notwendig. Auch bei unterschiedlicher Gleisbeschaffenheit ist eine Lokalisierung mit einer Genauigkeit von ca. 1 m möglich.