Klimaanlagen, die nach der Traktion die zweitgrößten Energieverbraucher eines Schienenfahrzeugs sind, können signifikant zum Energiesparen beitragen. Zur Quantifizierung der Einsparpotenziale wird bei der Deutschen Bahn AG seit etwa 10 Jahren der DB-Energieverbrauchszyklus2013 (DB-EVZ2013) herangezogen. Moderne Klimaanlagenkonzepte mit zunehmend geforderten Energieeinsparmaßnahmen können allerdings mit dem DB-EVZ2013 nicht ausreichend bewertet werden. Die in diesem Beitrag vorgestellte Weiterentwicklung zum DB-EVZ2023 berücksichtigt Einsparmaßnahmen, wie Wärmepumpenfunktion oder besetzungsabhängige Frischluftzufuhr, besser. Dazu wurden zwei weitere EVZ-Punkte definiert, deren Auswahl anhand aktueller Wetterdaten und mittels eines Optimierungsverfahrens bestimmt wurden. Die Vergleichbarkeit zum DB-EVZ2013 wurde bei der Weiterentwicklung berücksichtigt und auch die Anwendung in einer Prüfeinrichtung ist nahezu identisch. Die Weiterentwicklung ermöglicht zudem mittels Berechnungsvorschrift eine Aussage hinsichtlich der Klimaanlageneffizienz. Ergebnisse aus generischen Simulationen, wie sich Energieeinsparmaßnahmen auf den Jahresenergieverbrauch auswirken, zeigen die Unterschiede des neuen DB-EVZ2023 im Vergleich zum DB-EVZ2013 auf. Messungen an einer Fahrgastraumklimaanlage elektrischer Triebzüge der Baureihe 463 auf einem Klimaanlagenprüfstand zeigen die Anwendung und die Vergleichbarkeit zwischen beiden Energieverbrauchszyklen.