Schon seit den Entdeckungsreisen nach Amerika spielen Gewinnung und Handel mit mineralischen Rohstoffen eine wichtige Rolle für die Volkswirtschaften Lateinamerikas. Mehr als 500 Jahre später sind es wieder die enormen Rohstoffvorkommen, die eine wirtschaftlich günstige Entwicklung bewirken. Vor allem Brasilien, Mexiko und Chile, aber auch Peru, Argentinien und Kolumbien kamen so weitgehend unbeschadet über die weltweite Wirtschaftskrise und wachsen in ökonomischer Sicht weiter.
Der Bergbau war schon in vielen vorkolonialen Kulturen Südamerikas von Bedeutung und auch die Vorkommen an fossilen Energieträgern stellen seit geraumer Zeit ein starkes Exportstandbein dar. Von Volumen und Marktwert her gesehen sind Erdöl, Eisenerz, Kupfer und Bauxit die bedeutendsten mineralischen Rohstoffe. Vor allem Chile und Brasilien gelten als die größten Exporteure von Erzen und Energierohstoffen. Brasilien steht an führender Stelle beim Export hochwertigen Eisenerzes. Als Kohlelieferant gewinnt Kolumbien zunehmend an Bedeutung.