Nach nahezu einem Jahrhundert der Abstinenz im Eisenbahnbau sind im Jahr 1991 in Westdeutschland die Eisenbahn-Neubaustrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart in Betrieb genommen worden. Sieben Jahre später folgte die Ausbau-/Neubaustrecke Hannover–Berlin. Im Jahr 2002 schloss sich die Neubaustrecke Köln–Rhein/Main an, und im Mai dieses Jahres wurde die Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt eingeweiht. Erläutert werden die Grundlagen und Methoden der Planung dieser Strecken, wie sie in der rund drei Jahrzehnte dauernden Entwicklungsphase erarbeitet worden sind. Aus den bisherigen Erfahrungen lassen sich Empfehlungen für die Planung zukünftiger Neu- und Ausbaustrecken ableiten, zumal sich die verkehrspolitischen Randbedingungen während der vergangenen Jahre gewandelt haben.