Seit den 1990er Jahren sind für Vielfach- und Wendezugsteuerung viele Fahrzeugflotten der ÖBB mit WTB-Zugbuskommunikation nach dem ÖBB-Fernsteuerkonzept ausgerüstet worden. Dieses Konzept hat sich im Einsatz nicht nur als zuverlässiges Regelwerk etabliert, sondern auch durch ein sehr weites Spektrum an Erweiterungsmöglichkeiten unter Beibehaltung der Kompatibilität ausgezeichnet. Im Zuge der Realisierung der ÖBB-Railjet/Nightjet-Fahrzeuge der neuen Generation (ÖBB RJ/NJ NG) wurden in Kooperation mit Siemens Mobility einige Erweiterungen im ÖBB-Fernsteuerkonzept vorgenommen, wobei neben den funktionalen Anforderungen wie Rückwärtskompatibilität und Interoperabilität, vor allem neue Funktionalitäten wie der Betrieb ohne Personal, zugweite Umschaltung der Magnetschienen- bremsen, sowie die benutzergeführte Bremsprobe und Fahrgastalarmfunktionen im Vordergrund standen. Nicht zuletzt bestand die Notwendigkeit, die neuesten sicherheitstechnischen Anforderungen aus den Normen Genüge zu tun.