- 2025 (Jahrgang 149)
- Ausgabe 05
- Sprache: Deutsch
REVIEWED Gleislagestabilität – Was tun, wenn‘s drückt ? – Teil 1
Autoren:
- Dipl.-Ing. Martin Quirchmair
- Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Ekkehard Steiner
- Ing. Andreas Augustin
- Dr. Nishant Kumar, M.Sc.
Gleisverdrückungen und Gleisverwerfungen beeinträchtigen den Betrieb, die Sicherheit und die Leistungsfähigkeit von Eisenbahnnetzen bis hin zur Streckensperre. Durch den Wechsel vom Stoßlückengleis zum kontinuierlich verschweißten Gleis können sich temperaturinduzierte thermische Spannungen innerhalb der Schiene nicht abbauen und entladen sich bei Erreichen der Stabilitätsgrenze des Gleisverbunds im Schotter schlagartig. Um dem entgegenzuwirken können verschiedene Technologien zum Einsatz kommen. Die Betonschwelle hat im Vergleich zur Holzschwelle den Vorteil des höheren Gewichts, die glatte Betonoberfläche bietet jedoch eine geringe Verzahnungsmöglichkeit für die Schottersteine. Um an kritischen Stellen Schwellen zusätzlich zu verankern, werden teilweise mechanische Lösungen, wie Sicherungskappen oder Schwellenanker, verwendet, welche jedoch in Anschaffung, Installation und Wartung teuer sind. Elasto-plastische Schellensohlen sind ebenso in der Lage den Querverschiebewiderstand maßgeblich zu erhöhen. Es wurden in der jüngeren Vergangenheit Stabilitätsversuche im Labor und Gleis für verschiedene Schwellensohlentypen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht jede Schwellensohle auf Stabilität optimiert ist. Im Teil 1 des Beitrags werden die Einflussfaktoren auf die Gleislagestabilität und das Konzept der Laboruntersuchungen beschrieben. Im Teil 2 werden die Versuchsdurchführung und die Ergebnisse im Labor und Gleis vorgestellt.