Eine der wichtigsten Aufgaben der Zugsicherung ist die Geschwindigkeitsüberwachung von Schienenfahrzeugen, z.B. in Bezug auf die Einhaltung von streckenabhängigen Höchstgeschwindigkeiten, zur Überwachung von Bremskurven und zur Verortung. Gängige Odometrieverfahren werden unter anderem von Abschirmungseffekten, schlechter Witterung und Schlupf beeinflusst. Die magnetische Odometrie ist ein passives und berührungsloses Messprinzip, mit dem, basierend auf der von räumlich getrennten Magnetometern vermessenen magnetischen Signatur des Untergrunds, die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs bestimmt werden kann. Aufgrund des Messprinzips ist die magnetische Odometrie unabhängig von Schlupf, schlechter Witterung und Abschirmeffekten. Eine Erprobung des Verfahrens hat in Kooperation mit der DB Netz AG stattgefunden. Im Vergleich zu GNSS-Referenzwerten oder GNSS (GNSS – global navigation satellite system) zeigte die magnetische Odometrie eine maximale Abweichung von 5%.