Lärm ist das große Umweltproblem der Eisenbahn, welches Kosten verursacht und damit die Konkurrenzfähigkeit des Sektors schwächt. Unmittelbare Lärmschutzkosten entstehen heute primär für die Errichtung von Schallschutzwänden und den Einbau von Schallschutzfenstern. Es entstehen der Volkswirtschaft aber bei Neubaustrecken in vielen Fällen auch indirekte Kosten durch teure Tunnel oder Trassentieflegungen, wenn die betroffene Bevölkerung eine konventionelle Trasse wegen der zu erwartenden Lärmbelastung nicht akzeptiert. In diesem Beitrag werden die physikalischen, wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen für eine fahrzeugseitige Bahnlärmminderung analysiert und ein gemeinschaftsrechtlich konformes Anreizsystem zur Förderung lärmarmer Schienenfahrzeuge entwickelt.