Ein deutlicher Zuwachs an Fahrgästen bedeutet mehr Aufwand an Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten und damit höhere Kosten. In Oslo ist der Metro-Verkehr auf Grund der stark wachsenden Fahrgastzahlen innerhalb weniger Jahre um mehr als die Hälfte gestiegen. Das norwegische, öffentliche Verkehrsunternehmen Sporveien Oslo AS hat sich deshalb für ein speziell konzipiertes System zur fahrzeugbasierten Zustandserfassung der Infrastruktur entschieden, das eine genaue Prognose und Planung künftiger Wartungsarbeiten ermöglicht. Dieses „Früherkennungssystem“ bedeutet für das Verkehrsunternehmen Kostenersparnis und Effizienz in der Instandhaltung.
Der österreichische Schienenverkehr-Spezialist PJM konzipierte und installierte ein Monitoring System, das die Beanspruchung der Schienen-Infrastruktur mithilfe unterschiedlicher Parameter erfasst. Insgesamt umfasst die Metro-Strecke 85 km, wobei neuralgische Stellen besonders stark befahren sind. Täglich werden bis zu fünf Gigabyte Daten gesammelt, die über Nacht mit einem speziellen Programm in relevante, aussagekräftige Kennziffern umgewandelt werden. Anhand der qualitativ hochwertigen und täglich verfügbaren Daten ist es nun möglich, den künftigen Wartungsbedarf zuverlässig zu kalkulieren. So können Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten rechtzeitig und effizient geplant werden, was wiederum eine erhebliche Kosten- und Ressourcen-Ersparnis schafft.