Bei der Untersuchung der Temperatur im Rad/Schiene-Kontakt und der sich daraus ergebenden Auswirkungen kam es erst am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts zu einem Durchbruch. Unbestreitbar ist aber, dass die Grundlagen für die Temperaturberechnung, d. h. die Lösung der instationären Wärmeleitungsgleichung und die Ermittlung der Wärmequellen im Kontaktbereich bereits um 1900 bzw. 1940 verfügbar waren. Der folgende Beitrag schildert die Entwicklung dieser Grundlagen, geht auf die Akteure ein und benennt beispielhaft den heute erreichten Stand sowie die noch offenen Fragen. Angesichts von Unsicherheiten bei den wesentlichen Parametern, besonders im Fall rauer Oberflächen, werden die Vorzüge von analytischen gegenüber numerischen Lösungen betont.