Der Artikel bewertet die Beiträge von FlexCargoRail für eine Verbesserung des Einzelwagenverkehrs aus logistischer Sicht, stellt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung dazu auf und leitet aus den Betrachtungen Handlungsempfehlungen für die gezielte weitere Untersuchung des Einzelwagenverkehrs ab. FlexCargoRail kann die Flexibilität an der Ladestelle erhöhen, indem eine Zustellung der Wagen von zentralen Punkten des Gleisanschlusses zu den Ladestellen unabhängig von Rangierlokomotiven just-in-time oder just-in-sequence erfolgen kann. Damit wird die Logistikfähigkeit des Einzelwagenverkehrs verbessert.
Aus wirtschaftlicher Sicht wird eine Target-Costing-Betrachtung durchgeführt. Hierbei wird ermittelt, wie hoch die Investitionskosten für ein FlexCargoRail-Fahrzeug sein dürfen, um Kostengleichheit mit dem Einzelwagenverkehr zu erreichen. Die möglichen Gesamtinvestitionen sind abhängig von der Anzahl der Wagennutzungen pro Jahr und dem Verhältnis der Kosten der FCR-Fahrzeuge zu denen konventioneller (nicht angetriebener) Güterwagen.
Entscheidend ist, die Umlaufzeit der Wagen deutlich zu verkürzen, was zu Überlegungen führt, mehr Direktzüge zwischen Gleisanschlüssen bzw. Satellitenbahnhöfen einzusetzen. Hierfür wird ermittelt, ab welcher Anzahl Wagen ein Direktzug günstiger wird als die Nutzung des Einzelwagensystems.
Im Ergebnis wird festgestellt, dass eine Kombination von Flex-CargoRail-Fahrzeugen auf der letzten Meile mit Direktzügen zwischen Gleisanschlüssen und/oder Satellitenbahnhöfen Ziel führend für eine Ergänzung des Einzelwagenverkehrs ist.