Durch die Umrüstung der Güterwagen von Grauguss- auf Verbundstoff-Bremssohlen und die damit einhergehende Schallminderung des Rollgeräuschs der Güterwagen treten nun zunehmend verstärkt die Lokomotiven als bedeutende Schallquelle in Erscheinung. Eine Auswertung der Eisenbahnlärm-Monitoring-Stationen des Bundesamts für Verkehr für den Zeitraum 2016 bis 2020 ergibt, dass eine Vielzahl von Lokomotiven höhere Schallemissionen aufweisen als Güterwagen mit K-Sohle. Da-rüber hinaus sind die Lokomotiven bei mehr als der Hälfte der Güterzüge eine bedeutende Schallquelle und bei einem Drittel für den Maximalpegel verantwortlich. Eine Literaturstudie zeigt auf, dass eine deutliche Reduktion der derzeitig gültigen Grenzwerte für Elektrolokomotiven im Bereich von 5 dB bis 10 dB technisch möglich ist. Hieraus leiten sich Empfehlungen für zukünftige Grenzwerte für Lokomotiven sowie Konstruktionsgrundsätze für eine leistungsfähige und leise Lokomotive ab.