Am 11. Dezember 2011 startete im Allgäu der Neigetechnik-Betrieb auf der Verkehrsachse Augsburg–Buchloe–Kempten–Lindau. In den Jahren 2004 bis 2009 wurden dafür im Bestandsnetz zur Sicherung des bestehenden Geschwindigkeitsprofils (Profil-0) ca. 140 km Streckengleise erneuert und die drei Verkehrsstationen Schwabmünchen, Röthenbach/Allgäu und Hergatz modernisiert. 2009 begannen Planung und Realisierung der Neigetechnik-Maßnahmen. Sie umfassten Stopf- und Richtarbeiten über eine Streckenlänge von rd. 65 km zur Verbesserung der Gleislage, den Einbau von 184 Balisen zur Geschwindigkeitsüberwachung sowie die Beseitigung oder Anpassung von Bahnübergängen. Die Strecke von Augsburg bis Lindau wurde nach nationalem Recht in Betrieb genommen, im Abschnitt Hergatz–Lindau erfolgte eine Inbetriebnahme nach TEIV (Transeuropäische-Eisenbahn-Interoperabilitätsverordnung).