Berlin und seine Gäste können sich seit einigen Jahren von den Veränderungen an einer der größten innerstädtischen Verkehrsbaustellen Europas überzeugen. Auf rund 185 000 m² entsteht der zentrale Verkehrsknoten von Berlin – der neue Berliner Hauptbahnhof. Mit einem außerordentlichen Fahrplanwechsel am 27./28. Mai 2006 wird er in Betrieb gehen.
Der Beitrag stellt die bautechnischen Besonderheiten dieses außerordentlichen Bauwerks vor. Er beschreibt die ingenieurtechnischen Herausforderungen, denen sich Ingenieure und Bauleute seit 1998 stellen, um im schwierigen Baugrund der deutschen Hauptstadt diese „Kathedrale des Eisenbahnverkehrs“ zu errichten. Fußballfeldgroße Baugruben, Unterwasserbetonage mit tausenden Tonnen von Beton, und das alles in unmittelbarer Nachbarschaft der Spree, die für die Nord-Süd-Verbindung zeitweilig ihr angestammtes Flussbett verlassen musste, standen am Anfang. Beschrieben werden alle Etappen bis hin zum spektakulären Absenken der Bügelbrücken im Sommer 2005.