Das Fahren im festen Raumabstand (auf Basis des Blockprinzips) ist das historisch gewachsene Betriebsverfahren, das aktuell im Bahnbereich verwendet wird. Dadurch sind einige Strecken und Knoten in Deutschland an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Im Forschungsprojekt „Virtuelle Kupplung für Hochgeschwindigkeitszüge in Folgefahrt und Interaktion mit der Aerodynamik“ wird die virtuelle Kupplung als ein innovativer Lösungsansatz für dieses Problem untersucht.
Der Luftwiderstand hat einen signifikanten Einfluss auf die Fahrdynamik der Teilzüge. Da der Luftwiderstand durch dichte Folgefahrten beeinflusst wird, hat dieser Auswirkungen auf den Abstand zwischen virtuell gekuppelten Zügen. Anhand von Strömungssimulationen mit zwei verkürzten Teilzügen wird die Änderung des Luftwiderstands in Abhängigkeit vom Zwischenabstand ermittelt. Mithilfe dieser Ergebnisse wird in einem weiteren Schritt der Einfluss exemplarisch auf einen virtuellen Zugverband bestehend aus zwei ICE 3 Teilzügen bei einer Schnellbremsung simuliert.