Bei der Qualitätsstopfung handelt es sich um einen Spezialfall des Instandhaltungsstopfens. Hierbei wird gezielt frühzeitig in das Gleislageverhalten eingegriffen, indem innerhalb der ersten zwei Jahre nach Freigabe das Gleis gestopft wird. Über einen Zeitraum von 11 Jahren wurde dieser bisher kaum erforschte Effekt im Netz der ÖBB-Infrastruktur AG (Österreich) untersucht. Dabei wurde nicht nur die Effektivität der Qualitätsstopfung untersucht, sondern auch der potentielle Einfluss diverser Randbedingungen, wie Radius und Schwellentyp, berücksichtig. In zumindest zwei Drittel der Fälle kann durch eine Qualitätsstopfung nicht nur die Gleislagequalität angehoben werden, sondern auch die Zielsetzung – die Reduktion der Verschlechterungsrate – erreicht werden. Beim restlichen Drittel sollte aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Stopfung verzichtet werden. Auswertungen zeigen, dass die zeitkritische Entscheidung, ob eine Qualitätsstopfung durchgeführt werden soll, mit nur wenigen Datenpunkten getroffen werden kann.