Die Automatische Bremsprobe ist im Schienenpersonenverkehr heute etablierter Standard. Für den Schienengüterverkehr gilt dies nicht. Es wird gezeigt, dass die automatisierte Bremsprobe mit einer Kombination aus bewährten und neuen Technologien umsetzbar ist. Eine ganzheitliche Betrachtung berücksichtigt betriebliche, organisatorische, technische und wirtschaftliche Aspekte. Die Realisierung der elektrischen Energieversorgung ist entscheidend für die Wahl der Datenübertragung. Unabhängig von der gewählten technischen Lösung ist die Gefahr eines systematischen Fehlers durch eine digitale Wagenliste bei einer automatisierten Bremsprobe größer als bei der manuellen Bremsprobe. Demgegenüber steht die nachweisliche Prüfung der Durchgängigkeit der Hauptluftleitung durch das System. Die erwarteten Investitionskosten von 1 250 Euro pro Güterwagen können sich nach vier Jahren für den Betreiber amortisieren. Angenommen sind hierfür durchschnittlich fünf Bremsproben täglich an 100 Tagen im Jahr.