Aufgrund vermehrt auffälliger bzw. schadhafter Weichenschwellen im deutschen Eisenbahnnetz, von denen ein Großteil Längsrisse aufweist, wurden im Auftrag der Deutschen Bahn am Prüfamt für Verkehrswegebau der TU München Versuche mit dem Ziel der Erzeugung von Längsrissen unter Laborbedingungen durchgeführt. Hintergrund dieser dynamischen Versuche war, dass die Biegeprüfungen an Weichenschwellen gemäß DIN EN 13230-4 nicht zu besagtem Schadensbild führen und somit keine diesbezügliche Aussage ermöglichen. Daher erfolgte der Vergleich von Schwellen verschiedener Herstellverfahren in Hinblick auf die Neigung zur Längsrissbildung. Mit sehr umfangreichen Vorversuchen konnte das Ziel erreicht und anhand der finalen Versuchsreihe mit einem eindeutigen Ergebnis abgeschlossen werden. In der finalen Versuchsreihe wurden Schwellen herkömmlicher Bauweise mit Verbund, Schwellen mit Endverankerungen und Schwellen beider Typen mit geringerer Vorspannung geprüft.