Mit steigenden Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr ist in den letzten Jahrzehnten im Bahnbetrieb die Interaktion zwischen Rad und Schiene ein immer wichtigerer Faktor geworden. Die langfristige Sicherheit und Zuverlässigkeit des Bahnbetriebs ist entscheidend davon abhängig, wie sich die Abnutzungserscheinungen am Rad-Schienen-Kontakt entwickeln. SBB und ABB haben sich zum Ziel gesetzt, diese Interaktionen für angetriebene Achsen einer ausgewählten Flotte näher zu untersuchen, um die treibenden Faktoren zu identifizieren und besser zu verstehen. Zu diesem Zweck wurden über längere Zeit Fahrzeugdaten, Stromrichterdaten und Rad-Abnutzungsdaten gesammelt, ausgewertet und bewertet. Zentral für die Bewertung der Daten war der Co-Creation-Ansatz, welcher das Einbringen von Fachwissen aus den Bereichen Mechanik, Elektrotechnik und Data Science sowie des Bahnbetriebs erleichtert hat. Im vorliegenden Artikel werden diese Erkenntnisse zusammengefasst und anhand von Beispielen aus dem realen Betrieb aufgezeigt.