Der Fahrkomfort für Passagiere in Hochgeschwindigkeitszügen wird stark durch Druckschwankungen während Tunnelfahrten beeinflusst. Die „klassischen“ Druckkomfortkriterien der DB basieren auf Parametern, die sich beim Betrieb auf neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken wesentlich ändern. In einer Druckkammer wurden daher Druckkomforttests an Probanden durch die DB Systemtechnik und das Innovationsmanagement der Deutschen Bahn durchgeführt. Die Ergebnisse der Testkampagne zeigen, dass der wahrgenommene Druckkomfort bei Tunnelfahrten auf den neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken etwas niedriger als bei bisherigen Strecken, aber immer noch gut akzeptabel ist. Das abgeleitete und validierte Modell TORR für die Druckkomfortvorhersage ermöglicht eine graduelle Bewertung und damit Vergleiche zwischen Eisenbahnstrecken und es gestattet quantifizierte Angaben von Reserven beim akustischen Komfort, die mit einem klassischen Pass-Fail-Kriterium nicht eingeschätzt werden können.