Mit dem symbolischen ersten Rammschlag in Bad Oldesloe am 23. August 2006 fiel der Startschuss zur Elektrifizierung und Modernisierung der 85 km langen Bahnstrecke von Hamburg über Lübeck nach Travemünde (Ausbaustrecke Hamburg–Travemünde–Puttgarden). Die seit den neunziger Jahren geplanten Arbeiten gelten als eines der letzten großen Bahnelektrifizierungsvorhaben in Deutschland. Sie finden „unter dem rollenden Rad“ statt und umfassen sowohl die Errichtung der Oberleitungsanlage, der Bahnstromversorgung als auch den Neubau des zweiten Streckengleises von Schwartau-Waldhalle nach Lübeck-Kücknitz. Die Aufnahme des Regelbetriebs ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 vorgesehen, ein Jahr später die Inbetriebnahme des neuen zweigleisigen Abschnitts. Gemeinsam investieren die Deutsche Bahn AG, der Bund und die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein insgesamt rund 165 Mio. Euro in den Ausbau der Strecke [1].