Mit der Digitalisierung allgemein und der DAK im speziellen soll der Einzelwagenverkehr wirtschaftlich bis hin zum autonomen Fahren automatisiert werden. An Hand der bisherigen Bemühungen, eine Automatische Kupplung in Europa einzuführen, wird gezeigt, dass erst betrieblich belastbare Tests an der Leistungsgrenze entscheidend waren, wenn es um die technische und wirtschaftliche Beurteilung ging. Doch so ein Nachweis einer ausreichenden betrieblichen Tauglichkeit liegt noch nicht vor und nährt Zweifel, ob er bei der gewählten Vorgangsweise zeitnah erbracht werden kann, um in das „2022er Revisions-Paket der Technische Spezifikation Interoperabilität (TSI)“ eingebracht zu werden. Da darüber hinaus die digitalen Schnittstellen der DAK zu den anderen Funktionsbereichen noch nicht präzisiert wurden, wie soll dann eine DAK ohne umfassendes Umdenken die an sie gerichteten Erwartungen erfüllen? Wenn nur das automatisiert wird, so wie es heute betrieben wird, wie z.B. beim Rangieren, hat der Einzelwagenverkehr keine Zukunft. Für eine wirtschaftliche Zukunft des Einzelwagenverkehrs unter voller Nutzung des Potenzials einer Digitalisierung müsste er von Grund auf neu gedacht werden. Ansätze zu einem vollautomatischen Produktionskonzept für den Schienengüterverkehr dazu waren bereits vor 25 Jahren auf den Weg gebracht und werden im Beitrag auch dargestellt. Im Vergleich erhärten sich die Zweifel, ob die DAK die an sie gestellten Erwartungen je erfüllen wird können.