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In früheren Veröffentlichungen wurde der Schwingungsvorgang des Losradfahrwerks erläutert und analysiert, welche Parameter diesen Schwingungsvorgang beeinflussen. Da der Schwingungs­vorgang weniger stark ausfällt als beim Radsatzfahrwerk, liegt die Grenz­gesch­windigkeit bei Losradfahrwerken deutlich höher. Diese hohe Grenzgeschwindigkeit lässt ein hohes Potenzial der Losradfahrwerke für den Einsatz im Hoch­gesch­windigkeits­verkehr vermuten. Im Rahmen dieses Beitrags wird anhand der Betrachtung des gefesselten Losradpaars und des Losradfahrwerks eine Parametrierung vorgestellt, die hinsichtlich Fahrdynamik und Verschleiß auf den Hoch­gesch­windig­­keits­verkehr optimiert ist. Durch Vergleich mit einem Referenz-Rad­satz­fahr­werk wird das Potenzial des Losradfahrwerks im Hochgeschwindigkeitsverkehr herausgestellt.

Im heutigen Hochgeschwindigkeitsverkehr werden fast ausschließlich konventionelle Radsatzfahrwerke eingesetzt. Diese besitzen die systeminhärente Eigenschaft, einen so genannten Wellenlauf auszuführen, der die Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Losradfahrwerke dagegen besitzen eine höhere kritische Geschwindigkeit, haben jedoch den Nachteil der mangelnden Selbstzentrierung. In diesem Beitrag werden die grundlegenden dynamischen Eigenschaften des Losradpaares und des Radsatzes anhand einer mathematischen Analyse und einer Mehrkörpersimulation aufgezeigt und miteinander verglichen.