In Schienenfahrzeugen für den Personenverkehr wird eine Verfügbarkeit von Kommunikationsdiensten wie GSM, UMTS, LTE etc. immer stärker gefordert. Daher sind ein möglichst guter Empfangspegel und eine entsprechende Empfangsqualität in den modernen Fahrzeugen unerlässlich. Ein Hindernis für einen guten Empfang stellen jedoch leitfähig beschichtete Isoliergläser in den Schienenfahrzeugen des Regional- und Fernverkehrs dar. Der bisherige Lösungsansatz war der Einbau von aktiven Mobilfunk-Repeatern ins Fahrzeug.
In diesem Beitrag wird eine Methode vorgestellt um die Fensterscheiben für Mobilfunksignale durchlässig zu machen. Durch das Einbringen einer besonderen Struktur in die leitfähige Beschichtung des Fensterglases wird die Durchgangsdämpfung der Seitenscheiben und somit des Wagenkastens insgesamt auf sehr niedrige Werte reduziert, so dass sich der Einsatz von Mobilfunk-Repeatern erübrigt.
Solche Scheiben wurden musterhaft in ein Fahrzeug eingebaut und funktechnisch vermessen. Es zeigte sich, dass durch geschickte Wahl der Strukturgeometrie sowohl für aktuelle Mobilfunkdienste als auch für die Mobilfunksysteme der Zukunft sehr gute Ergebnisse erzielt werden können.