Zuverlässigkeit und hohe Lebensdauern gehören zu den wichtigsten Charakteristika von Schienenfahrzeugen. Einschlägige Normen definieren aber nur unzureichend, wie diese Eigenschaften nachzuweisen sind. Zuverlässigkeit lässt sich nur dadurch absichern, dass alle relevanten Ausfallsrisiken durch Tests und andere Maßnahmen adressiert werden. Die enorme Vielfalt von Ausfallsrisiken erfordert eine Methode zur Bewertung und Optimierung eines solchen Programms.
Die Schädigungsphysik hat sich für diese Aufgabe bewährt. Sie liefert Modelle für die Bewertung von Tests gegenüber künftigen Nutzungsweisen. In der vorliegenden Arbeit wird anhand der Beispiele „thermische Alterung“ und „thermo-mechanische Ermüdung“ gezeigt, wie dieser Zugang im Rahmen der Produktentwicklung für effiziente, risikoorientierte Absicherung genutzt werden kann. Ein Ausblick auf weitere Anwendungen im Produktlebenszyklus wird gegeben.