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Talgo-Züge verfügen über ein Fahrwerk, das auf der Verwendung von im Gleis geführten Losrädern beruht und neben anderen Unterschieden zu  herkömmlichen Fahrwerken auch den bei Drehgestellen zu beobachtenden Sinuslauf vermeidet.
Das System erlaubt es, den Anlaufwinkel und die Führungssteifigkeit jedes einzelnen Rades individuell zu variieren. Dies ermöglicht es, Strategien zur Steuerung ihrer Position und der Eigenschaften des Rad-Schiene-Kontakts zu entwickeln, die beim traditionellen Fahrwerken mit Radsätzen nicht möglich wären.
Diese Aufgabe beginnt mit der Spezifizierung der Theorien für den Rad-Schiene-Kontakt, indem die möglichen Variationen der unabhängigen Radparameter eingeführt werden, die durch den Einsatz von numerischen und experimentellen Methoden zu ihrer Validierung ergänzt werden.
Ziel ist es, die notwendigen Werkzeuge zu entwickeln, um eine Kontaktoptimierung bei geführten Losrädern vorzuschlagen, die sowohl für die Verschleißreduzierung als auch für die Analyse und Reduzierung des Rollgeräuschs von Nutzen ist.

Moderne Gleitschutzsysteme müssen die Anforderungen der Gleit­schutz-Norm EN 15595 und des UIC-Merk­blattes 541-05 erfüllen, um im Schienenfahrzeug zum Einsatz zu kommen. Das Siemens eigene Gleit­schutz­system SIBAS GS kompakt ist sowohl UIC- als auch EG-zertifiziert. Das neue druck­luft­freie Brems­system erweitert dieses Gleit­schutz­system um einen druck­luft­freien Brems­aktuator zur Reduktion der Brems­kraft im Falle des Gleitens der Räder. Die schnellen Regelzeiten der Aktuatoren zur Bremskraftreduktion und zum Bremskraftaufbau helfen dabei die Regelung des Radschlupfes zu optimieren. Insbesondere Radstillstände und zu hohe Schlupf­werte der Räder können, durch die im Vergleich zu Druckluft­aktuatoren um Faktoren schnellere Kraftabbau­zeit besser verhindert werden. Hierdurch ist es möglich den Schlupf aktiv zu regeln und damit eine optimale Ausnutzung des verfügbaren Kraft­schlusses umzusetzen. Das System hat bereits seine erste Serien­anwendung mit dem X-Wagen-Zug für Wien. Bei der Abnahme des Gleit­schutz­systems wurden die Anforderungen der EN 15595 zu Grunde gelegt.

Nach der Flottenumstellung der Wuppertaler Schwebebahn auf neue Fahrzeuge traten im Jahr 2020 Probleme im Rad-Schiene-Kontakt auf. Der Fahrbetrieb musste massiv einschränkt werden. Innerhalb eines Jahres konnten die wesentlichen Ursachen ermittelt und ein neues Radprofil in Verbindung mit einer optimierten Spurkranzschmierung und einer verbesserten Radwerkstoff-Spezifikation umgesetzt werden. Seit Herbst 2021 ist wieder ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet.

In den letzten Jahren ist in der Eisenbahnindustrie der Bedarf an der Ermittlung und der Erfassung von Daten gestiegen. Die technischen Möglichkeiten dafür ändern sich und es wird für die Bahnen immer wichtiger werden, die gemeinsamen Daten zu nutzen, um einen kosteneffizienten Betrieb zu fördern. Eine wichtige Frage ist: Haben die richtigen Leute Zugang zu den richtigen Daten? Um seinen Kunden bei der Beantwortung dieser Frage zu helfen, ist voestalpine Signaling Siershahn eine Partnerschaft mit dem schwedischen Unternehmen Predge AB eingegangen. Um Lösungen zu finden ist es notwendig, eine Umgebung zu schaffen, in der Daten innerhalb der Bahnorganisation gemeinsam genutzt werden können. Die Standardisierung von Datenpaketen und Datenschnittstellen zwischen Systemen ist somit ein logischer Schritt auf dem Weg zu einer datengesteuerten Eisenbahn.