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Im Jahr 2000 waren in der Schweiz rund 265 000 Menschen schädlichem oder lästigem Eisenbahnlärm ausgesetzt. Zu ihrem Schutz wird seit 2001 ein umfassendes Lärmsanierungskonzept zur Lärmreduzierung umgesetzt, das im Jahr 2015 zum Abschluss kommt. Es beinhaltet vor allem Maßnahmen am Rollmaterial, die Realisierung von Lärmschutzwänden und den Einbau von Schallschutzfenstern. Damit können unter weitgehender Einhaltung der Fristen und der ursprünglich geschätzten Kosten rund 170 000 Menschen vor übermäßigem Eisenbahnlärm geschützt werden. Das im Gesetz formulierte Minimalziel zur Anzahl der zu schützenden Personen wird jedoch knapp verfehlt. Die Schweiz hat deshalb weitere Maßnahmen beschlossen. Die Lärmemissionen der Eisenbahn werden prioritär durch die Einführung von Emissionsgrenzwerten für bestehende Güterwagen ab 2020, ergänzende Maßnahmen an der Fahrbahn und die Förderung von lärmarmem Rollmaterial und lärmarmer Infrastruktur weiter reduziert. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen stehen 210 Mio. Schweizer Franken zur Verfügung. Mit der Ergänzung des Lärmsanierungskonzepts können zusätzlich über 50 000 Personen vor Eisenbahnlärm, der die Immissionsgrenzwerte übersteigt, geschützt werden.

Das Thema Schienenfehler-Prävention hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, gleichzeitig nimmt auch der öffentliche Druck nach einem möglichst leisen Eisenbahnverkehr stark zu. Das oszillierende Schleifverfahren kann hier seine Vorteile ausspielen und rückt damit wieder vermehrt in den Fokus der Infrastrukturmanager.

Das zweiphasige Forschungsprojekt EcoTram hat sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch für die Klimatisierung von Straßenbahnen bestmöglich zu reduzieren. Durchgeführt wurde das Projekt im Zeitraum von 2010 bis 2014 mit verschiedenen Partnern aus Wien am Beispiel der Siemens Straßenbahn Typ ULF A1.

In der ersten Projektphase wurde eine technische und wirtschaftliche Evaluierung von Energiesparmaßnahmen im Bereich der Klimatisierung durchgeführt. Gleichzeitig wurde in umfangreichen Messungen der tatsächliche Energieverbrauch der Straßenbahn gemessen. In der zweiten Projektphase wurde eine Straßenbahn umgerüstet und mit drei optimierten Klimageräten ausgestattet.

Anschließende Messungen im Klima-Wind-Kanal zeigten, dass der Energieverbrauch der Klimageräte tatsächlich um bis zu 30 % gesenkt werden konnte. Im Betrieb auf der Strecke konnte ein Einsparpotenzial von 13 % nachgewiesen werden.

Da Erschütterungen aus dem Eisenbahnverkehr als ein wachsendes Problem angesehen werden, bekommt die Entwicklung neuer Minderungsmaßnahmen eine immer größer werdende Bedeutung. Im Projekt RIVAS waren daher umfangreiche experimentelle Untersuchungen zur Bestimmung der Minderungswirkung von Maßnahmen geplant. Da die Minderungswirkung allerdings von den Umgebungsbedingungen abhängt und Messungen in verschiedenen Ländern unter einer Vielfalt von Bedingungen durchgeführt werden sollten, mussten zunächst allgemein anerkannte Verfahren zur Bestimmung und Übertragung der Minderungswirkungen entwickelt werden. Weiterhin wurde ein Bewertungsverfahren vorgeschlagen, das die Ermittlung der am besten geeigneten Minderungsmaßnahmen für eine Problemsituation unter Berücksichtigung der Belästigungswirkung und der Kosten ermöglicht. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die genannten Mess- und Auswerteverfahren.