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Die Bundesverkehrswegeplanung (BVWP) untersucht die Effekte von Infra­struktur­investitionen. Im BVWP 2030 sollte erstmals auch die Zuverlässigkeit als Beurteilungskriterium für die Auswahl neuer Infra­struktur­projekte genutzt werden. Zur Ermittlung der Zuverlässigkeit des Systems Bahn wurde zunächst eine umfassende Betriebsanalyse von tatsächlich gefahrenen Betriebs­programmen durchgeführt. Die Erkenntnisse wurden in ein IT-basiertes Berechnungs­modell auf mikroskopischer Datenbasis integriert, um den aktuellen Betriebsablauf der Bahn simulativ nachzubilden. Aussagen über Modifikationen an der Infrastruktur und Betrieb konnten durch weitere Stresstests gewonnen werden. Zur Ermittlung des funktionalen Zusammen­hangs zwischen Zuver­lässig­keit sowie als Eingangsgrößen die Eisen­bahn­infrastruktur, das Betriebsprogramm und anderen Faktoren erfolgte eine statistische Analyse für einzelne Netzelemente. Die so ermittelten Zuverlässigkeitsfunktionen für die Elemente des Analysenetzes des BVWP können dann bei der Routenbildung im Rahmen der Verkehrsumlegung berücksichtigt werden.

Technologien für das autonome Fahren haben inzwischen einen Reifegrad erreicht, der dieses in sehr naher Zukunft Wirklichkeit werden lassen kann. Vorfälle wie der tödliche Tesla-Unfall 2017 oder jener von Uber im März 2018 zeigen jedoch, dass es nicht ausreichend ist, wenn sich ein Fahrzeug ausschließlich auf seine bordeigene Sensorik verlässt. Durch Kommunikation zwischen Fahrzeugen, Infrastruktur und Netzwerk können zusätzliche Informationsquellen erschlossen werden, deren Auswertung Fahrsicherheit und Fahrkomfort erhöhen können und zuverlässige Entscheidungen bezüglich des Fahrverhaltens einzelner Fahrzeuge ermöglichen, oder auf Autobahnen. Die Fahrzeugkommunikation für das vernetzte autonome Fahren stellt hohe Anforderungen an das Kommunikationssystem, die vom neuen Mobilfunkstandard 5G dank neuer bereitgestellter Möglichkeiten umfassend erfüllt werden können, wie dieser Artikel anschaulich erläutert. Von diesen technologischen Innovationen kann auch der Schienenverkehr profitieren.

Seit geraumer Zeit wird dem Thema Cybersecurity (Internet-Sicherheit) durch erfolgreiche Cyberangriffe und damit verbundene Vorfälle, wie z.B. durch das Schad­programm WannaCry, in den Medien eine immer höhere Aufmerk­samkeit zuteil. Deshalb haben der Gesetzgeber, die Normungs­gremien sowie viele Hersteller mit ent­sprechenden Initiativen reagiert. Im Schienen­fahrzeug­geschäft der Siemens AG wurden in den letzten fünf Jahren im Rahmen der unter­nehmens­weiten Initiative „Product and Solution Security (PSS)“ ent­sprechende Prozesse etabliert. Es werden die entwickelte Methodik und die damit erzielten Erfahrungen beschrieben, wobei der Fokus auf dem operativen Geschäft liegt, d.h. auf der Anwendung bei einem Fahrzeug­projekt. Des Weiteren soll aufgezeigt werden, welche besonderen Heraus­forderungen sich für einen Schienen­fahr­zeug­hersteller aus dem Thema Cybersecurity ergeben. Wesentliche Merkmale von Schienen­fahr­zeugen sind das Neben­einander von sicherheits­kritischen und nicht sicherheits­kritischen Systemen und eine durch die Digitalisierung vorangetriebene, immer bedeutender werdende Integration der Schienen­fahrzeuge in die Betriebsführungs­einrichtungen der Betreiber.

Die Liberalisierung des Eisenbahnmarkts in Europa wirft nicht nur Fragen zur Marktzugänglichkeit auf, sondern wirkt sich auch essentiell auf die Abstimmung von Fahrplan und Infrastrukturentwicklung aus. In Teil 1 des Beitrags wurden fünf Dimensionen definiert, die dieses Zusammenspiel in den Bereichen Finanzierung und Ausbau der Infrastruktur, sowie Wettbewerb und Trassenvergabe beschreiben und für Österreich untersucht. Im vorliegenden Teil 2 des Beitrags werden gleichartige Untersuchungen, für Deutschland, Großbritannien und Schweden behandelt.