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Der Vergleich der Herangehensweise an das ETCS in der Schweiz und in Deutschland zeigt auf, dass in dem europäischen Kernland Deutschland sehr viel Zeit mit dem „ob ETCS“ vergeudet wurde, anstelle sich mit dem „wie“ zu befassen. Eine aktuelle Studie von McKinsey aus dem Jahr 2018 zeigt einen Weg auf und beziffert die Vollausrüstung mit ETCS für Deutschland mit 32 Mrd. Euro bei einer Dauer von mehr als 20 Jahren. Wenn nicht nur der LKW-Verkehr von den Straßen geholt werden soll, sondern auch Energieverbrauch und Umweltbelastung reduziert werden sollen, dann ist die Einführung von ETCS unverzichtbar, in Deutschland und in Europa.

Im November 2012 wurde an die Wiener Linien eine Anrainerbeschwerde über Lärmbelästigung in einem Gebäude im Nahebereich eines U-Bahntunnels übermittelt. Die Immissionsbeschwerde wurde technisch geprüft und konnte eindeutig dem Betrieb der U-Bahnlinie zugeordnet werden. Infolge dessen wurde eine umfangreiche Kampagne von Immissions- und Emissionsmessungen gestartet. Um das Übertragungsverhalten des betroffenen Objekts selbst detaillierter zu untersuchen, wurden numerische Simulationsberechnungen durchgeführt. Im konkreten Fall hat sich auf Basis der Untersuchungen gezeigt, dass erst das Zusammenspiel mehrerer Ursachen und Auslöser zu der Erschütterungs- und Sekundärschallproblematik im Objekt führten. Als wesentliche Maßnahme zur Begrenzung der Immissionen wird seither eine permanente Überwachung des betrieblichen Zustands durchgeführt. Für zukünftige Planungsprozesse wurde ein erhöhtes Sicherheitsmaß in die gesamte Erschütterungs- und Sekundärschallprognose implementiert.

In Deutschland sind ca. 50% des Streckennetzes nicht elektrifiziert [1]. Dabei handelt es sich überwiegend um Nebenstreckenabschnitte des Regional- bzw. Personennahverkehrs. Diese Strecken werden zum Großteil mit dieselelektrischen Triebzügen befahren. Um den zukünftigen Vorgaben und Anforderungen für emissionsfreie Fahrzeuge gerecht zu werden, legt Siemens den Schwerpunkt auf die Entwicklung eines modularen, skalier­baren Traktionsbaukastensystems zur flexiblen Integration von Brennstoffzellen und Batterien in hocheffiziente Triebwagen als alternative Antriebstechnologie. Um dies zu erreichen, werden ein tiefes Verständnis der Komponenten und deren Zusammenspiel im Gesamtsystem erarbeitet. Die durch die Forschung gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung dieses Traktionsbaukastensystems und deren Integration in die neu entwickelte Zugplattform Mireo^® ein.

Motiviert durch die Notwendigkeit, umweltfreundliche und nachhaltig verfügbare Kältemittel für die Klimatisierung von Personenzügen einzusetzen, wurde von der Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co KG (Liebherr) und der Deutschen Bahn (DB) ein Vergleich zu Jahresenergiebedarf und Gesamtbetriebskosten von Bahn-Systemen für Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HLK) mit den Kältemitteln Luft bzw. R134a durchgeführt. Betrachtet wurden im Betrieb eingesetzte sowie weiterentwickelte Anlagen. Basis für den Vergleich sind im Betrieb gewonnene Messdaten und Modellrechnungen. Für den mittleren primären Kühl-Jahresenergiebedarf zeigen die Air-Cycle-Anlagen (Kältemittel Luft) Einsparungen von 16% bis 28% gegenüber den betrachteten R134a-Anlagen. Die resultierenden niedrigen Energiekosten wirken sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Air-Cycle-Anlagen aus. Damit erweist sich die Air-Cycle-Technik als eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und zuverlässige Lösung für die zukünftige Bahnklimatisierung.