Bahnnetze zählen zu den kritischen Infrastrukturen: Ein großflächiger Ausfall infolge schwerer Störereignisse hat immense finanzielle, ökonomische und gesellschaftliche Folgen. Der Beitrag beschreibt eine Methode zur Untersuchung der betrieblichen Folgen solcher Ereignisse. Während die wenigen verfügbaren Studien zur Robustheit von Transportnetzen sich auf strukturelle Aspekte fokussieren, erlaubt das vorgestellte Verfahren, die Auswirkungen auf den Bahnbetrieb systematisch zu berechnen. Es beinhaltet dazu auch ein Verfahren zur Disposition der betroffenen Linien sowie die Quantifizierung der Störungseinwirkung auf die Angebotsqualität. Es ermöglicht damit das Identifizieren von Schwachstellen in Netzen, gibt wertvolle quantitative Informationen über die Wirkungen von Investitionsentscheiden und Netzanpassungen auf die Systemstabilität und erhöht zudem generell das Systemverständnis. Die Methode wird am Beispiel des schweizerischen Bahnnetzes illustriert.