Die Instandhaltung des europäischen Gleisnetzes kostet jährlich mehrere Milliarden Euro. Durch die Liberalisierung des Bahnmarktes und die daraus entstandene Zunahme der Anbieter von Transportleistungen ergibt sich für die Infrastrukturbetreiber der Druck einer möglichst verursachungsgerechten Verrechnung. Die existierenden bzw. geplanten Trassenpreismodelle in Europa gehen unterschiedlich auf Fahrzeugtypen und deren Verschleißeigenschaften ein. Grundsätzlich ist ein Trend zur Einführung von verschleißabhängigen Trassenpreisen erkennbar. Im folgenden Beitrag sollen die Trassenpreismodelle in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich sowie in Großbritannien aus Fahrwerkssicht näher betrachtet und die Möglichkeiten des Fahrwerkskonzepts, auf solche Modelle zu reagieren, erläutert werden. Können solche Gebührenmodelle heute bereits Treiber sein, oder besteht hier aufgrund der komplexen Schnittstellen und Wechselwirkungen im System das Risiko einer Komplexitätserhöhung?