Der Körperschalleintrag aus dem Antriebssystem kennzeichnet in hohem Maße das wahrgenommene Innenraumgeräusch von modernen Triebfahrzeugen. Im Entwicklungsprozess ist diese Schallkomponente nach wie vor nur schwer erfassbar. Durch sekundäre Schallschutzmaßnahmen ist das Körperschallproblem beherrschbar, was leise Triebzüge beweisen. Dennoch sind tonale Anteile aus dem Traktionsgeräusch meist gut wahrnehmbar. Schallminderungsmaßnahmen am Wagenkasten gehen mit einer Erhöhung der Fahrzeugmasse und einer kostenintensiven Dämmung und Entdröhnung des Wagenkastens einher. Eine vertiefte Betrachtung der Körperschallentstehung sowie der Körperschallübertragung im Schienenfahrzeug und deren Charakteristik ist daher von großer Bedeutung. Gegenstand des Beitrags ist eine Diskussion der Bedeutung von Körperschall für die akustische Prognose am Schienenfahrzeug mit elektrischen Antriebsstrang, insbesondere für die Innenraumakustik. Es wird eine Simulationsmethodik vorgeschlagen, die dazu geeignet ist, eine Vorhersage des Körperschallanteils speziell von Triebzügen zu ermöglichen.